Die Entstehung der Flensburger Förde und des Bahnhofstals

Zur Zeit der letzten großen Vergletscherung Skandinaviens vor etwa 12.000 Jahren, dem Weichsel-Glazial, wurden die Förden von Vejle in Dänemark bis Kiel gebildet.

Die abgeknickte Form der Flensburger Förde bildet eine Aus­nahme, deren Ursache vermutlich tektonische Verschiebungen vor ca. 400 Millionen Jahre waren. Die Ur-Ostsee enstand vor ca. 400 – 500 Tausend Jahren.

Der Rand des Ostsee-Groß-Gletschers ragte in die den Flens­burger Raum hinein und teilte sich in zwei Zungen. Die nördliche Zunge zwischen dem heutigen Hürup und Kieding war etwa 25 km breit.

Die Endmoränen des Weichsel-Glazials formten das heutige Tunneltal der Innenförde mit einer Tiefe bis zu 15 m.
Im Süden der Flensburger Förde erstreckte sich das ausgeprägte Erosiontal des Mühlenstroms, welches zunächst durch Schmelzwasser des Gletschers in Richtung Süden entstand und am Ende der Weichsel-Kaltzeit durch Entwässerung in umgekehrter Richtung in die Förde weiter geformt wurde. 

Daraus entstanden auch die beiden Mühlenteiche, die in
den 1920er Jahren für die Anlage des neuen Hauptbahn­hofes zugeschüttet wurden.

Rot markiert, das Flensburger Bahnhofsviertel.
Das Schmelzwassers floss zunächst in Richtung der Pfeile, danach rückläufig in die enstandene Förde.