Ein Beitrag von Boje Maaßen
Flensburg, Februar 2022

Manche Flensburger*innen mögen denken, dass der Einsatz für die Natur, so für den Bahnhofswald, letztlich den Fortschritt für ein besseres Flensburg be- und verhindert. Die damit zusammenhängenden Projekte dienen doch der Schaffung von Arbeitsplätzen, Wohnraum und der Mobilitätsverbesserung, Ziele, gegen die doch ernsthaft kein Mensch sein könne. Aber nicht nur in Flensburg werden diese Ziele realisiert und angestrebt, sondern weltweit.

Die Umformung von begrenzten Gebieten hat es schon immer gegeben. Neu darin ist jedoch, dass die gesamte Oberfläche der Erde bereits verändert wurde oder verändert werden soll. Das Ergebnis bezeichnet man als die erdgeschichtliche Epoche des Anthropozäns, das ausschließlich durch menschliche Tätigkeiten verursacht wird. Verursacht sind damit auch der Klimawandel und der massive Artenschwund auf der gesamten Erde.

In diesen Zusammenhang muss man auch den Bahnhofswald sehen. Wie es sicherlich Gründe gibt, den Regenwald im Amazonasgebiet zu roden, um so Flächen für den Anbau von Soja zu schaffen, so auch für die Rodung des Bahnhofwaldes (s. oben). Aber alle diese Gründe zusammen vermögen nicht die zukünftige Unbewohnbarkeit der Erde für Menschen und Mitlebewesen zu begründen.

Allein vom Menschen her zu denken, war in der Vergangenheit oft sinnvoll, aber sicherlich heute nicht mehr.